Seit vielen tausend Jahren werden Oliven zu Öl gepresst. Olivenöl hat eine lange Tradition im Mittelmeerraum und Nahost. Über die Jahrtausende hat es sich in unterschiedlichsten Bereichen etabliert: in Kosmetik- und Hygieneprodukten, als Massageöl, in der Medizin und als Bio-Brennstoff. Doch am bekanntesten ist das Olivenöl als Lebensmittel, weil es Urlaubsfeeling am Gaumen verbreitet und obendrein gesundheitsförderliche Substanzen enthält: ungesättigte Fettsäuren und Polyphenole.
Die gute Fettsäure
Es gibt drei Arten von Fettsäuren:
- gesättigte,
- einfach ungesättigte und
- mehrfach ungesättigte.
Gesättigte Fettsäuren sind besonders in tierischen Produkten enthalten. Der menschliche Körper kann sie aus anderen Nahrungsbestandteilen gewinnen. Es ist also nicht notwendig, sie über die Nahrung zuzuführen.
Ungesättigte Fettsäuren hingegen sind in der Ernährung sinnvoll für den menschlichen Körper, da er sie nur zum Teil aus anderen Stoffen synthetisieren kann.
Olivenöle haben einen besonders hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren.
Laut Studien sollen sie antientzündlich wirken, bei Insulinresistenz helfen und das Immunsystem stärken. In Zellkulturen hat sich gezeigt, dass Ölsäure sogar Tumorwachstum hemmt. (Am Ende des Blogbeitrags haben wir euch die Quellen verlinkt.)
Polyphenole, vielfach Olé
Kalt gepresstes und besonders frisches Olivenöl hat einen hohen Anteil an Polyphenolen (Antioxidanzien). Das sind die Stoffe, die beim Verkosten von Olivenöl ein leichtes Halskratzen verursachen. Je höher der Anteil an diesen Antioxidantien ist, desto eher musst du husten. Hustenreiz ist also gewissermaßen ein Signal für ein hochwertiges Olivenöl.
Polyphenole gelten als gesundheitsförderlich, da sie entzündungshemmend und antioxidativ (die Zellen vor freien Radikalen schützend) wirken sollen. Außerdem wird ihnen ein positiver Einfluss auf die Regulierung des Blutdrucks zugeschrieben. Angeblich schützen sie sogar vor Krebs. Aber Achtung: Das wurde bisher nur in Laborstudien (in vitro) untersucht.
Es ist offiziell anerkannt, dass Olivenöl (mit mindestens 5 mg des Polyphenols Hydroxytyrosol pro 20 g) „zum Schutz der Blutfette vor oxidativem Stress beiträgt“.
Beim Filtrieren von Olivenöl gehen ungefähr 20 % der Polyphenole verloren, weshalb unser „Early Harvest“-Olivenöl Aiolos Neo auf jeden Fall einen wesentlich höheren Polyphenol-Gehalt hat, als die filtrierte Variante.
Wann ist Olivenöl gesund?
Allgemein kann gesagt werden, dass Olivenöl dann gesund ist, wenn es früh geerntet, kalt gepresst und frei von schadhaften Rückständen ist. Auf unser Aiolos-Olivenöl treffen natürlich alle drei Punkte zu. Bereits bei der Ernte unterziehen wir die Oliven einer gewissenhaften Qualitätsprüfung.
Wie wir auf die Qualität bei der Ernte achten:
- Frühe und schonende Ernte
- Erntegut muss möglichst frei von schadhaften Früchten sein
- Schattige Lagerung während der Ernte
- Verarbeitung am gleichen Tag
- Temperatur (unter 27 °C im gesamten Prozess)
Nach dem Pressen erfolgen die sensorische und chemische Analyse unseres Olivenöls im Labor. Details findest du in den Analyseergebnissen des Jahrgangs 2020. Dabei wurde festgestellt, dass Aiolos Classic und das naturtrübe Aiolos Neo „eine deutliche Fruchtigkeit“ aufweisen, „angenehm bitter“ sind und „eine wahrnehmbare Schärfe“ besitzen. Das weist „auf einen hohen Gehalt an Polyphenolen“ hin.
Wusstest du, dass wir unsere Olivenöle auf Rückstände von 170 verschiedenen Pestiziden analysieren lassen?
Damit Olivenöl wirklich gesundheitsförderlich wirkt, sollte eine Verzehrmenge von 2 Esslöffel pro Tag nicht überschritten werden. Außerdem darf es nicht über den Rauchpunkt (ca. 190 ºC) hinaus erhitzt werden. Bis dahin kann es gefahrlos erwärmt werden, allerdings gehen beim Erhitzen immer wertvolle Aromen und Inhaltsstoffe verloren. Wenn kaltgepresstes Olivenöl beim Erhitzen zu rauchen beginnt, darf es keinesfalls verzehrt werden.
Olivenöl – das gesunde Speiseöl
Alles in allem ist unser Aiolos-Olivenöl ein sehr gesundes Speiseöl. Der Vollständigkeit halber haben wir noch folgenden kleinen Hinweis an dich: Es ist natürlich nicht sinnvoll (leider für uns *Augenzwinker*), Fettzufuhr und Speiseölbedarf ausschließlich mit Olivenöl zu decken. Eine ausgewogene Ernährung ist für eine gesunde Lebensführung essentiell.
Darüber hinaus legen wir für unser Olivenöl alle Hände ins Feuer – und es dir wärmstens ans Herz. Nicht nur, weil es zu den qualitativ hochwertigsten Speiseölen zählt und wir es mit viel Liebe herstellen, sondern auch, weil es einfach gut schmeckt – und die Nase immer mit einem Hauch von Griechenland füllt.
Quellen:
- Fette – gesättigte und ungesättigte Transfettsäuren (Gesundheitsportal gesundheit.gv.at)
- Dietary Factors That Promote or Retard Inflammation (16 Feb 2006, AHA Journals)
- Role of oleic acid in immune system; mechanism of action; a review (National Library of Medicine, Jul-Aug 2012)
- Monounsaturated Fatty Acid–Enriched High-Fat Diets Impede Adipose NLRP3 Inflammasome–Mediated IL-1β Secretion and Insulin Resistance Despite Obesity (American Diabetes Association, Jun 2012)
- Polyphenole (eufic – food facts for healthy choices)
Titelfoto: Pixabay/Uluer Servet Yüce